Groß und Fockfall
Groß und Fockfall
Hallo Dehlerfans, bei mir sind neue Fallen fällig. Was fahrt ihr? Reichen bei Dyneema auch 8mm Fallen? Gruß Bernhard
Re: Groß und Fockfall
Hi,
8 mm, reicht wahrscheinlich von der Festigkeit auch, die Frage ist, ob die Hebelklemmen dann so funktionieren, wie sie sollen.
Ich habe überall 10mm.
Gruß aus Fl
8 mm, reicht wahrscheinlich von der Festigkeit auch, die Frage ist, ob die Hebelklemmen dann so funktionieren, wie sie sollen.
Ich habe überall 10mm.
Gruß aus Fl
(Dehler 32)
Re: Groß und Fockfall
Hallo Bernhard,
ich denke,bei der heutigen Tauwerks-Qualität wirst du vermutlich mit einem 8 mm-Fall Groß und Fock in Fetzen winschen können.
Aber bei der Wahl des Tauwerks (8 oder 10 mm) ist für mich nicht alleine die Bruchlast entscheidend.
Mir ist z.B. auch wichtig, etwas "in Händen" zu haben. Beim Groß hast du, je nachdem ob du es am Mast oder aus dem Cockpit heraus setzt, mit unterschiedlichen "Zugkräften" zu tun. In beiden Fällen, insbesondere aus dem Cockpit, musst du kräftig ziehen. Die meisten von uns setzen das Groß Hand über Hand und erst etwa der letzte Meter wird mit der Winsch durchgesetzt. Und da ist es schon wesentlich angenehmer, für die "Handarbeit" ein etwas dickeres Fall in den Händen zu haben.
Bei der Fock sieht das wieder anders aus. Einmal oben, bleibt sie vermutlich bis zum nächsten, windbedingten Segelwechsel vorgeheißt (wenn sie überhaupt bis zum Herbst gewechselt wird), und muss ggf. nur noch getrimmt werden.
Das spricht jetzt für 10 mm Tauwerk.
Was die Haltekraft der Klemmen betrifft: auch bei 8 mm kein Problem. Meine Reffleinen sind schon seit ein paar Jahren aus 8 mm und ein "angeknalltes" Smeerreep rutscht keinen Millimeter aus der Klemme. Außerdem habe ich den Eindruck, dass unsere Klemmen (bei D31 = Easylock "Mini") eher für 8 mm Tauwerk geeignet sind. Während 8 mm wirklich spielend durchlaufen, sind 10 mm nicht wirklich frei. Es läuft zwar, aber....
Letztes Jahr habe ich zwecks Wartung und Reinigung der Klemmen alles demontiert. Dabei ist mir ein extrem hoher Verschleiß bei den Haltebacken aufgefallen. Das 10 mm-Tauwerk hat regelrecht die Backen halbrund "ausgeschliffen" und somit deutlichere Spuren hinterlassen als das 8 mm Tauwerk.
Aus den 8 Klemmen (4er Block Bb und Stb) habe ich die am besten "erhaltenen" Klemmen zu einem 4er Block zusammengesetzt (das geht ganz einfach) und mir einen neuen (über SVB) für die andere Seite besorgt. Darin läuft 8 mm sehr gut, aber 10 mm nicht wirklich frei.
Das alles spricht für 8 mm Tauwerk.
Seit letzter Saison fahre ich das Großfall als eine Art "Flaschenzug". Das habe ich mir bei meinem Stegnachbarn abgeguckt. Das Fall ist am Masttop angeschlagen, geht dann abwärts durch einen Block am Segelkopf, wieder nach oben in den Mast und auf dem üblichen Weg ins Cockpit.
Vorteil: Dadurch wird tatsächlich die notwendige Zugkraft halbiert. Segelsetzen aus dem Cockpit ist ein wahres Kinderspiel geworden (man wird ja nicht jünger...)
Nachteil: Nun müssen etwa 10 Meter zusätzlich durch Klemme und Blöcke laufen und im Cockpit verstaut werden. Das Groß geht logischerweise nun langsamer hoch und beim Bergen müssen auch 10 Meter mehr Tauwerk durch Klemme und Blöcke rauschen und können "vertüddeln".
Ich habe leider den Fehler gemacht, für diese Konstruktion 10 mm Tauwerk zu verwenden, wodurch die genannten Nachteile echt sehr hinderlich sein können.
Mein Nachbar war da schlauer: er hat 8 mm verwendet. Ich werde also wechseln auf 8 mm
für Groß und Reffleinen habe ich von Gleistein "Cruise XP" verwendet. Dabei handelt es sich um ein Doppelmantelgeflecht aus Polyester mit einem Dyneema-Kern (wird von Gleistein für SVB produziert, Bruchlast 8 mm = 1750; 10 mm = 3200)
Alle übrigen Falle sind aus 10 mm "Normaltauwerk"
Die Schoten sind bei mir wegen der "Griffigkeit" aus 12 mm "Normaltauwerk" (Gleistein "Gemini X").
Ein "vollständiges" (Mantel und Kern) Dyneema-Tauwerk würde ich eher nicht einsetzen. Da könnte es bei "unseren" Klemmen doch einige Problem geben. (Es gibt wohl spezielle für Dyneema geeignetere Klemmen). Und was soll ich mit der zusätzlichen Bruchlast von Dyneema....?
Sicher gibt es auch andere Erfahrungen....
In diesem Sinne
viele Grüße
Franz
von der Stretta
ich denke,bei der heutigen Tauwerks-Qualität wirst du vermutlich mit einem 8 mm-Fall Groß und Fock in Fetzen winschen können.
Aber bei der Wahl des Tauwerks (8 oder 10 mm) ist für mich nicht alleine die Bruchlast entscheidend.
Mir ist z.B. auch wichtig, etwas "in Händen" zu haben. Beim Groß hast du, je nachdem ob du es am Mast oder aus dem Cockpit heraus setzt, mit unterschiedlichen "Zugkräften" zu tun. In beiden Fällen, insbesondere aus dem Cockpit, musst du kräftig ziehen. Die meisten von uns setzen das Groß Hand über Hand und erst etwa der letzte Meter wird mit der Winsch durchgesetzt. Und da ist es schon wesentlich angenehmer, für die "Handarbeit" ein etwas dickeres Fall in den Händen zu haben.
Bei der Fock sieht das wieder anders aus. Einmal oben, bleibt sie vermutlich bis zum nächsten, windbedingten Segelwechsel vorgeheißt (wenn sie überhaupt bis zum Herbst gewechselt wird), und muss ggf. nur noch getrimmt werden.
Das spricht jetzt für 10 mm Tauwerk.
Was die Haltekraft der Klemmen betrifft: auch bei 8 mm kein Problem. Meine Reffleinen sind schon seit ein paar Jahren aus 8 mm und ein "angeknalltes" Smeerreep rutscht keinen Millimeter aus der Klemme. Außerdem habe ich den Eindruck, dass unsere Klemmen (bei D31 = Easylock "Mini") eher für 8 mm Tauwerk geeignet sind. Während 8 mm wirklich spielend durchlaufen, sind 10 mm nicht wirklich frei. Es läuft zwar, aber....
Letztes Jahr habe ich zwecks Wartung und Reinigung der Klemmen alles demontiert. Dabei ist mir ein extrem hoher Verschleiß bei den Haltebacken aufgefallen. Das 10 mm-Tauwerk hat regelrecht die Backen halbrund "ausgeschliffen" und somit deutlichere Spuren hinterlassen als das 8 mm Tauwerk.
Aus den 8 Klemmen (4er Block Bb und Stb) habe ich die am besten "erhaltenen" Klemmen zu einem 4er Block zusammengesetzt (das geht ganz einfach) und mir einen neuen (über SVB) für die andere Seite besorgt. Darin läuft 8 mm sehr gut, aber 10 mm nicht wirklich frei.
Das alles spricht für 8 mm Tauwerk.
Seit letzter Saison fahre ich das Großfall als eine Art "Flaschenzug". Das habe ich mir bei meinem Stegnachbarn abgeguckt. Das Fall ist am Masttop angeschlagen, geht dann abwärts durch einen Block am Segelkopf, wieder nach oben in den Mast und auf dem üblichen Weg ins Cockpit.
Vorteil: Dadurch wird tatsächlich die notwendige Zugkraft halbiert. Segelsetzen aus dem Cockpit ist ein wahres Kinderspiel geworden (man wird ja nicht jünger...)
Nachteil: Nun müssen etwa 10 Meter zusätzlich durch Klemme und Blöcke laufen und im Cockpit verstaut werden. Das Groß geht logischerweise nun langsamer hoch und beim Bergen müssen auch 10 Meter mehr Tauwerk durch Klemme und Blöcke rauschen und können "vertüddeln".
Ich habe leider den Fehler gemacht, für diese Konstruktion 10 mm Tauwerk zu verwenden, wodurch die genannten Nachteile echt sehr hinderlich sein können.
Mein Nachbar war da schlauer: er hat 8 mm verwendet. Ich werde also wechseln auf 8 mm
für Groß und Reffleinen habe ich von Gleistein "Cruise XP" verwendet. Dabei handelt es sich um ein Doppelmantelgeflecht aus Polyester mit einem Dyneema-Kern (wird von Gleistein für SVB produziert, Bruchlast 8 mm = 1750; 10 mm = 3200)
Alle übrigen Falle sind aus 10 mm "Normaltauwerk"
Die Schoten sind bei mir wegen der "Griffigkeit" aus 12 mm "Normaltauwerk" (Gleistein "Gemini X").
Ein "vollständiges" (Mantel und Kern) Dyneema-Tauwerk würde ich eher nicht einsetzen. Da könnte es bei "unseren" Klemmen doch einige Problem geben. (Es gibt wohl spezielle für Dyneema geeignetere Klemmen). Und was soll ich mit der zusätzlichen Bruchlast von Dyneema....?
Sicher gibt es auch andere Erfahrungen....
In diesem Sinne
viele Grüße
Franz
von der Stretta
Re: Groß und Fockfall
Danke an Franz und den 32iger. Gruß Bernhard