Überführung D31

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Rolli
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Überführung D31

Beitrag von Rolli »

Hallo zusammen,

wir sind neu im Forum und seit letzten Monat stolze Eigner einer Dehler 31. Da wir das Schiff im August von Roermond nach Friesland / Ijsselmeer überführen möchten, unsere Frage an euch,
Wer hat diese Strecke schon mal mit gelegtem Mast unter Motor gefahren? Wir haben keinen Zeitdruck und müssen daher nicht unbedingt die schnellste Strecke nehmen. Laut Karte wäre Maas, ein Stück Waal und dann die Insel möglich? bis unterhalb von Urk.
Über ein paar Tipps bezüglich Schleusen, Berufsschiffahrt oder eine andere Strecke eventuell bis ins Markermeer würden wir uns freuen.

Viele Grüße
Rolli
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32iger
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Re: Überführung D31

Beitrag von 32iger »

Hallo,
die Strecken in Holland sollten kein Problem sein.
Ich war 2015 in Roermond, bin allerdings vom Rhein gekommen und nach Süden gefahren.
Nachzulesen im Blog www.querdurch-eu.blogspot.de, vielleicht sind da ein paar interessante Infos für euch dabei.

Gute Fahrt, Gruß aus Flensburg
(Dehler 32)
Oschi
Beiträge: 3
Registriert: 03.04.2018, 19:25

Re: Überführung D31

Beitrag von Oschi »

Hallo,
wir haben unsere 31 auch Anfang dieser Saison in Roermond gekauft.
Die Überführung an die Friese Meren haben wir allerdings per LKW gemacht.
Das war total unkompliziert und hat uns den benötigten Urlaub und die Fahrt mit gelegtem Mast erspart.
Ich würde es immer wieder so machen.

Schöne Grüße,
Jens
Rolli
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Registriert: 06.07.2018, 17:40

Re: Überführung D31

Beitrag von Rolli »

Hallo Jens,

vielen Dank für deinen Beitrag. Dies haben wir auch mal überlegt, aber der Mast muss auch für den Transport gelegt werden. Die Transportkosten werden doch bestimmt 4 stellig sein ? Da wir Urlaub haben wollen wir die Strecke über die Maas, ein Stück die Waal und dann die Ijssel bis zum Ketelmeer fahren. Haben für die Strecke mal 4 - 6 Tage eingeplant je nach Wetter u.s.w. Dort in einem Hafen den Mast wieder stellen und dann unseren Resturlaub mit Segeln auf dem Ijsselmeer und Markermeer verbringen. Natürlich ist der Transport per Spedition einfacher und schneller, aber wir haben uns jetzt erstmal für den Wasserweg entschieden.
Vielleicht kannst Du uns ja mal in einer PN etwas zu den Kosten verraten.

Gruß
Rolf
Tinapunkt
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Re: Überführung D31

Beitrag von Tinapunkt »

Wir sind diese Strecke auch schon gefahren. Grundsätzlich gar kein Problem. Wir sind Maas, Waal und dann den Amsterdam-Rhein-Kanal gefahren. Endpunkt war Marken im Marker Meer, dort könnten wir direkt den Mast setzen und durchs Marker Meer ins IJsselmeer segeln. Für uns war es perfekt, da wir gar kein Stück gegen den Strom auf dem Rhein mussten. Und vom Amsterdam-Rhein-Kanal könnten wir vorzeitig in die Vecht abbiegen. Sehr idyllisches Flüsschen.
Die Schleusen waren kein Problem, wir fahren es zu zweit mit Mittelklampe.
Viel Erfolg und eine gute Fahrt!
___/)/)___/)__/)__
Born to sail
Bernhard
Beiträge: 275
Registriert: 23.09.2009, 20:53

Re: Überführung D31

Beitrag von Bernhard »

Hallo Rolli, Meine Empfehlung, die Maas bergab bis Nordschans, da kannst Du den Mast stellen lassen und dann die "staende Mastroute" mit nächtliche Durchfahrt durch Amsterdam. Sehr schön! oder: mit gelegtem Mast, Maas Rhein-Kanal durch Nijmegen auf den Waal bis Amterdam Rhein Kanal, dann ab Utrecht durch die Stadt auf der Vecht bis Muiden( sehr schön). Dann in Muidersand Mast stellen. Sowohl in Nordschans als auch in Muiderzand sind sehr nette hilsbereite Leute. Die erste Möglichkeit ist touristisch zu empfehlen wenn du dir eine Woche Zeit nehmen willst. Ich empfehle dann einen Abstecher nach Willemstadt im Haaringsfliet. Dei Fahrt über Nijmegen und Utrecht kannst Du übers Wochenende erledigen. Viel Spaß Bernhard
koezt
Beiträge: 124
Registriert: 23.01.2013, 12:02

Re: Überführung D31

Beitrag von koezt »

Bitte beachte being stehende mast route Durch Amsterdam. Die brucken sind wegen temperaturen auser betrieb. Umfahren Uber Haarlem.
Rolli
Beiträge: 20
Registriert: 06.07.2018, 17:40

Re: Überführung D31

Beitrag von Rolli »

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank an alle für die Tipps und eure Erfahrungen mit der Strecke. Wir haben uns erstmal für den Weg über die Ijssel zum Ketelmeer entschieden. Werde nach dem Urlaub mal berichten wie es war.

Viele Grüße und allen einen schönen Urlaub
Rolf
deko99
Beiträge: 112
Registriert: 03.07.2014, 11:22

Re: Überführung D31

Beitrag von deko99 »

Hallo Rolli,
wir kommen eigentlich aus Herten/ Roermond und sind die Strecken zum Ketelmeer bereits 2 x mit gelegtem Mast gefahren, und dann vor 2 Jahren auch dort geblieben. Unser Heimathafen ist nun Schokkerhaven im Ketelmeer. Also Mast gelegt haben wir bei Maas an Roer, dann ging es los über die Maas.
Es gibt dort einige Schleusen, die sind aber auch alle für Sportboote ausgelegt. Nach der Maas sind wir dann in den Maas-Waal Kanal gefahren und dann in die Waal/Rhein. Der hat zur Zeit Niedrigwasser und dadurch nicht so viel Strömung. Wir sind dann 20 km den Rhein hoch gefahren. Das dauert, ist aber gut zu schaffen. Danach gehts im Pannerdensch Kanaal wieder Fluss abwärts bis in die Ijssel. Die Ijssel ist nicht besonders tief, wir hatten aber keine Probleme und sie ist landschaftlich sehr schön. Nach Kampen kommt dann das Ketelmeer, spätestens da kann man den Mast wieder stellen.
Wir haben das in unserem Hafen, dem Schokkerhaven gemacht. Das Ketelmeer wird durch die Ketelbrücke vom Ijsselmeer getrennt. Sie öffnet zweimal in der Stunde. Und dann seid Ihr im Ijsselmeer. Durch die Schleuse Lelystad kommt Ihr ins Makermeer.
Wir haben die Strecke bis ins Ketelmeer in drei Tagen gefahren. Es war immer sehr schön auf dieser Route. Wenn Ihr Zeit habt, kann man das gemütlicher angehen. Es ist sinnvoll, sich geeignete Karten zuzulegen, dann gibt es keine Überraschungen und man kann schonmal reinschauen.

Falls noch Fragen offen sind, bitte PN.

Gruß Andrea und Jürgen
Rolli
Beiträge: 20
Registriert: 06.07.2018, 17:40

Re: Überführung D31

Beitrag von Rolli »

Hallo zusammen,

Wollte ja nach dem Urlaub berichten wie die Überführung von Roermond zum Ketelmeer geklappt hat.
Sind am Montag den 06. August morgens um 11:00 Uhr zum Mast legen in die Nachbarwerft gefahren. Dann wurde alles verzurrt. Wegen der großen Hitze ( 36° ) haben wir am Nachmittag unsere Wasservorräte aufgestockt. Am Dienstag nach dem Frühstück ging es los. Erstmal über die Maas. Die Schleusen gingen alle recht zügig ohne große Wartezeiten. Um 15:00 Uhr haben wir wegen der Hitze einen Hafen aufgesucht und für diesen Tag Schluss gemacht. Am Mittwoch wurde gefrühstückt und um 08:45 Uhr ging es weiter über die Maas bis ca. 16:00 Uhr. Auch da haben wir wieder in einem Hafen Pause gemacht. Der Donnerstag war mit ca.11 Std. Fahrzeit der längste Tag. Wir fuhren den Maas -Waal Kanal , dann durch die letzte Schleuse in die Waal / Rhein, diesen ca. 3,5 Std. gegen den Strom bis zum Pannerdenschkanal, und durch den Pannerdensch Kanal bis zur Ijssel. Dann die Ijssel Richtung Ketelmmeer bis Deventer. Am Freitag haben wir dann den Rest der Ijssel bis zum Ketelmeer hinter uns gebracht. Hier sind wir in den Schokkerhafen gefahren da es dort ein Kran gibt. Am Samstag wurde um 11:00 Uhr der Mast gestellt, und danach konnten wir in aller Ruhe unser Schiff fertig machen. Wegen starkem Wind hatten wir beschlossen noch bis Sonntag im Schokkerhafen zu bleiben. So konnten wir im geschützten Hafen unser Schiff weiter fertig machen und alles mal durchsehen. Hier nochmals vielen Dank an Andrea und Jürgen für eine Taxifahrt in den ca.4 Km entfernten Ort zum Einkaufen, da es im Schokkerhafen nur ein Restaurant gibt, sonst nichts.
Übernachtet haben wir auf der Tour als erstes im Yachthafen in T Leuken, die zweite Nacht im Yachthafen Valkenburg, und die dritte Nacht im Stadthafen von Deventer. Überall war der gelegte Mast kein Problem.

Alles in allem eine ruhige Überführung bei Niedrigwasser. Es schlossen sich noch 2 schöne Urlaubswochen in Friesland an. Nun liegt unsere Dehler 31 in Woudsend an ihrem neuen Liegeplatz.

Grüße an alle und nochmals Danke für die Beiträge und Tipps. Diese waren sehr hilfreich.

Rolf
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