Leistung Lichtmaschine

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Stretta
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Leistung Lichtmaschine

Beitrag von Stretta »

Hallo Dehlerfreunde,

bevor ich zum Winterlager fahre, eine Frage an Euch:
kennt jemand die Leistungsdaten der Standard-Lichtmaschine unserer Dehler 31?
Es handelt sich um den Standardmotor 2GM20 mit 18 PS. Ich vermute mal, dass in
den meisten Fällen der gleiche LiMa-Typ eingebaut wurde. In meinem Fall handelt es
sich um Bj. 1990 Segelnr. 703, falls das irgendwie wichtig ist.

Viele Grüße an alle
und viel Erfolg bei den Winterarbeiten

Franz von der Stretta
TRIO
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Re: Leistung Lichtmaschine

Beitrag von TRIO »

Hallo,
Lt. YANMAR Motorhandbuch ist beim 2GM20 eine HITACHI- Lichtmaschine 12V-35 A eingebaut.
Gruss,
Reinhard
TRIO (DE 31, B-Nr. 400 614)
Stretta
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Re: Leistung Lichtmaschine

Beitrag von Stretta »

Hallo Reinhard,

danke für die Info.
Bin gerade dabei die gesamte Ladetechnik zu erneuern. Fa. Gotthard hat mir auf der boot (Düsseldorf)
angeboten, ein vernünftiges Konzept zu erstellen. Dazu werden auch die Leistungsdaten der LiMa benötigt.

Viele Grüße
Franz von der Strette
segelklaus2

Re: Leistung Lichtmaschine

Beitrag von segelklaus2 »

Ich empfehle bei dem Konzept eine mindestens 50 Ampere Lima und einen ladebooster mit einzubeziehen. Das ist eher kompatibel mit den heutigen Ansprüchen an enegie
Stretta
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Re: Leistung Lichtmaschine

Beitrag von Stretta »

Hallo Segelklaus,

danke für Deine Tipps.
Fa. Gotthard hat mir folgendes "empfohlen":
Mein Wunsch war es, neben der Starterbatterie die zwei Verbraucherbatterien jeweils in getrennten Stromkreisen betreiben zu können. Dabei sollen die "normalen" Verbraucher für den täglichen Segelbedarf, wie Posi-Beleuchtung, Navi-Elektronik, Funk, etc. eine eigene Batterie zur Verfügung haben. Die übrigen Verbraucher wie Kühlschrank, Wasserpumpe, Radio, sonstige 12-V abnehmer etc. ebenfalls über eigene Batterie. Bei Bedarf sollen über Batterie-Wahlschalter alle Stromkreise jedoch untereinander getaucht werden können, damit bei Ausfall einer Stromquelle gewechselt oder auch parallel geschaltet werden kann.
Die Ladung ist wie folgt geplant:
Ladung bei Landanschluss:
über ein Sterling PCU mit 30A. Der Lader hat 3 getrennte Ausgänge für Starter und 2 Verbraucher
Ladung durch LiMa:
über ein Sterling A2B1280 (der erwähnte Booster). Der Ausgang für Starterbatterie geht direkt zur Starterbatterie, der Ausgang für die Verbraucher wird über Trenndiode "Pro Split D" getrennt auf die beiden Verbraucherbatterien geführt, da ich, wie erwähnt, die beiden Verbraucherbatterien getrennt betreiben möchte.

die vorhandene 35A-LiMa werde ich zunächst so belassen, die vorgesehene Ladetechnik kann aber auch eine später geplante strärkere LiMa "verarbeiten".

Wenn ich fertig bin, werd ich für die Interessenten Skizze und Fotos (die Navi-Ecke wurde komplett erneuert mit neuen Schalttafeln) einstellen.

Viele Grüße
Franz von der Stretta
segelklaus2

Re: Leistung Lichtmaschine

Beitrag von segelklaus2 »

hört sich gut an. ich wuerde aber die Verbraucherbatterien bevorzugt laden, da hier die Kapazitätsverluste groeßer sind und über die Dioden die starterbatterie laden. so ist es bei mir, da die starterbatterie wenig leisten muss. beachte den eventuellen Verlust der Dioden und Waele die Art der Batterien entsprechend (offene saure, gel, agm) siehe Beschreibung und einstellung des ladebusters
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Lorentino
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Re: Leistung Lichtmaschine

Beitrag von Lorentino »

Liebe Bootselektrikentschlüsselungskünstler,

ich habe gute Erfahrung mit dem "Pro Split R" gemacht: Das "R" steht für Relais, statt "D" für Diode. Im Gegensatz zu Dioden arbeitet es völlig verlustfrei. Nun darf man sich unter "Relais" aber keine Umschalt-Mechanik aus Opas Zeiten vorstellen. Es arbeitet völlig ohne bewegliche Teile und ist im Gehäuse komplett vergossen. Eine "intelligente" digitale Steuerung sorgt dafür, dass der Bedarf der Starterbatterie mit Priorität behandelt und danach auf eine oderer mehrere Verbraucherbatterien umgeschaltet wird. Den Status (was momentan geladen wird) erkennt man mit einem Blick auf die LEDs. Allerdings liefert meine Hitachi-Lima 55A, so dass ich ohne externe Laderegler oder Booster auskomme. Gemessen und für gut befunden. Das A&O bei der Verkabelung sind kurze Wege mit dicken Durchmessern.

Gruß Lorentino
skahle
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Re: Leistung Lichtmaschine

Beitrag von skahle »

Hi,

So ein Ladeverteiler hat zwar keinen Spannungsabfall zwischen den beiden Batterien aber dafür jede Menge Elektronik inklusive Mikroprozessor. Denn wenn ich kein Relais schalten will muß ich elektronisch einen Halbleiterübergang schalten und dabei fällt je nach Halbleiter eine Spannung ab. Wenn das nun beim Pro Split nicht der Fall ist dann muß darin eine Art Ladungspumpe als Teil eines Gleichstromwandlers/Gleichstromstellers sein. Und dabei treten Verluste auf. Sicher sind diese Verluste etwas geringer als bei einer Diode (dort fließt durch den Spannungsabfall weniger Strom wobei beim Pro Split der Strom für die Steuerelektronik gebraucht wird).

Wenn du nicht 2 Verbraucherbatterien hättest bräuchtest du keinen Ladeverteiler, da das ja das sauteure A2B Teil macht. Um die zwei Verbraucherbatterien zu trennen würde ich weiterhin ein Relais nehmen. Ich habe noch nie erlebt, daß eines kaputt ging. Außerdem kann man sich ja 5 als Ersatz zurechtlegen. Die sind schnell getauscht. Wobei ich mir nicht zutrauen würde eine Schaltung mit Prozessor zu reparieren obwohl ich das mal studiert habe. Denn den Quellkode auf dem Chip rückt eine Firma nie raus.

Aber letzendlich hängt deine Entscheidung ja auch von den perönlichen Vorlieben und den Möglichkeiten ab. Ich habe mir einen externen Laderegler selbst gebastelt. Da kann ich die Ladespannungspannung selbst einstellen. So kann ich bei Bedarf (wenn die Batterien runter sind und ich unbedingt Strom brauche) mal auf Schnelladung gehen. Für den normalen Bedarf reicht mir die normale Ladung. Schont auch die Batterien.

Für das Geld würde ich mir lediglich eine größere Lichtmaschine kaufen. Und die ganze Elektronik bringt erst was bei entsprechender Drehzahl. Im Leerlauf tuckern lassen bringt kaum etwas. Hier hat einer das mal getestet (ist zwar mit externem Laderegler aber das Prinzip ist das gleiche):

http://www.sy-merger.de/modifikationen/ ... egler.html

Gruß,

Steffen
segelklaus2

Re: Leistung Lichtmaschine

Beitrag von segelklaus2 »

richtig skahle und wir haben das auch schon bei uns im forum erörtert. deshalb gibt es auch ein download (übrigens viele andere sinnvolle downloads) bei uns im forum, wo ich den umbau für einen hochleistungsregeler an unseren lichtmaschinen beschrieben habe.

der button downloads ist auf der startseite des forums an 2. stelle/ forum an 5. stelle.
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Lorentino
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Re: Leistung Lichtmaschine

Beitrag von Lorentino »

Hallo,

ich habe den Umbau auf HLR hier in den Downloads gelesen, dennoch nicht umgesetzt und weiß nach meiner Lösung mit dem ProSplitR nur soviel: Die gleiche Ladespannung, die vor dem Kästchen an der Lima rauskommt, kommt auch hinter dem Kästchen bei der jeweils zu ladenden Batterie an. - Das ist bis auf die zweite Stelle hinter dem Komma mit einem Messgerät ganz einfach festzustellen.

Seinen geringen für eine digitale Steuerung typischen Eigenverbrauch bezieht das ProSplitR über das Zündschloss oder D+. Es nimmt sich bei laufendem Motor nichts von der Ladespannung und ist bei stehendem Motor ganz aus. Es verhält sich also so wie immer, wenn an einer ladenden Batterie möglicherweise gleichzeitig irgendwelche Verbraucher in Betrieb sind. Und dies ist garantiert einer der geringsten Verbraucher.

Zum Nachladen der Verbraucherbatterie(en) sollte man sich sowieso auch über alternative Energiequellen, die ohne fossile Brennstoffe auskommen Gedanken machen: Bei mir ein monokristallines Solarpanel auf einer Kugelkopfhalterung. Erst die Halterung mit einem Klemmhebel ermöglicht es, das Panel nach jeder Kursänderung, ansonsten stündlich, neu auszurichten. Der Gewinn gegenüber einem fest montierten Panel ist enorm. Den Energiebedarf eines 12 Stunden Segeltages mit bei ordentlicher Welle ächzendem Autopilot und Navi-Elektronik habe ich so schon bei trübem Wetter ohne Batteriewarnung durchgestanden. Windgeneratoren haben für meinen Geschmack zuviel akkustische und optische Unruhe als Nebenwirkung, haben aber ein gutes Preis/Leistungs-Verhältnis. Brennstoffzellen werden vielleicht in ein paar Jahren interessant, wenn Hersteller durch Mitbewerber aus Fernost von ihrem Monopol für die passenden Kartuschen heruntergeholt werden und einfach normales Ethanol (Spiritus) aus dem Großkanister eingefüllt werden kann. Ein Hydrogenerator (vorgestellt bei http://www.yacht.de/ausruestung/neue_au ... 77971.html) ist vorläufig mit mehr als 1/10 unseres Gebrauchtbootwertes unerschwinglich, aber auch dieser Preis wird schneller fallen als unser Gebrauchtbootpreis.

Im fossilen Bereich sind HITACHI-Lichtmaschinen (auch schon ohne HLR) das Beste, was man kriegen kann. - Da kann z. B. BOSCH echt einparken. Die auf dem Typenschild angegebene A-Leistung kann beruhigt als reiner Nennwert betrachtet werden. Für Spitzenbelastungen schuftet sie weit mehr. Deshalb soll mein ProSplitR auch erst für Ströme ab 180 A abgesichert sein. Ob man eine Absicherung für diese abwegige Eventualität wirklich macht, ist mehr oder weniger Geschmacksache. Denn im Falle dass sich der interne Chip wirklich einmal aufhängt oder die Stromversorgung des Chips über D+ ausfällt (dafür braucht man eigentlich einen Seitenschneider), ist immer die Ladung der Starterbatterie also der Werkszustand unserer Boote sichergestellt. - So als wäre da ein direktes +Kabel von der Lima zur Starterbatterie. Sterling Power Pruducts ist im harten Wettbewerb eben auch was F.&E. angeht keine doofe Firma in Liberia, sondern (von Queen E.2. geehrter) Innovator unter den britischen Unternehmen. God save the queen - and her good Beraters! :lol: (Entschuldigung - ansonsten verwende ich Smilies eigentlich nie.)

Gruß Lorentino
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