D 28 S Teak an Deck

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skipdanica
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D 28 S Teak an Deck

Beitrag von skipdanica »

Ich habe im letzten Führjahr den TBS-Belag gegen ein Teakdeck ausgetauscht. Die Schablonen sind noch vorhanden. Wer interessiert ist, bitte melden.
Handbreit...
Peter
Ganove
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Re: D 28 S Teak an Deck

Beitrag von Ganove »

Ist es das Deck welches im Beitrag "Teak Deck selber machen" zu sehen ist ?

Evtl. magst Du mal die Arbeitsschritte hier vorstellen und präsentieren ...
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skipdanica
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Re: D 28 S Teak an Deck

Beitrag von skipdanica »

Hallo Ganove,

tut mir leid, dass ich Deine Frage nicht schon früher beantwortet haben, aber im Trubel vor Weihnachten kam ich nicht dazu.

1. Du hast richtig kombiniert, es ist das Deck aus meinem Beitrag zu Jürgens Superarbeit "Teak Deck selber machen".

2. Die Arbeitsschritte:

Irgendwann fällt einem auf, dass der vorhandene TBS-Belag
- an den Ecken grün wird,
- kleinere Risse auftreten,
- die Rutschfestigkeit nicht mehr gegeben ist
kurz, das Deck gefällt einem nicht mehr.

Daraus ergibt sich folgende Überlegung: Will ich das Deck 1:1 ersetzen, oder will ich das Boot auch noch verschönern und traue ich mir einen Austausch zu.
Da ich bei meinem früheren Boot schon einmal ein Fertigdeck verlegt hatte ergab sich schnell die Lösung: Es wird ein neues Teakdeck verlegt. Eine Halle -im Idealfall beheizt - oder eine Scheune ist wichtig. Ein provisorisches Zelt aus Gerüstmaterial geht auch, dann aber erst, wenn es die Temperaturen erlauben.

Bei den potenziellen Lieferanten gibt es im Internet gute Beschreibungen für die Selbstverlegung, bei Gesprächen am Messestand werden Tips weitergegeben, so dass sich die Aufgabe für mich als lösbar darstellte.

Erster Schritt war das Ablösen des TBS-Belages. Dazu habe ich es mit der Hakenklinge des Teppichmessers in ca. 3-4 cm breite Streifen geschnitten und abgezogen. Dabei teilte sich der Belag an vielen Stellen so dass der faserige untere Teil noch kleben blieb. Vorher das Deck um die Mulden abkleben, damit das Gelcoat keinen Schaden nimmt. Ich habe da etwas Lehrgeld bezahlt und musste einige Stellen abgeplatztes Gelcoat reparieren. Mit Hilfe meines Fein Multimasters und dem Schwingspachtel ließen sich die TBS-Reste vollständig entfernen. Anschließend wurde die Fläche grob mit einem Excenterschleifer und der Dreiecksplatten des Multimasters geschliffen (40er Korn)

Jetzt werden die Schablonen hergestellt. Material bei mir: Malerkarton. Den gibt es auf der Rolle. Die Schablonen habe ich so ausgeschnitten, dass sie etwa 1-2 mm größer sind als der plane Boden der Mulden für den Decksbelag. Damit ergibt sich zwischen den Decksmodulen und Oberkannte Deck ein Fuge von ca. 5 mm rundherum.

Schablonen an den Deckhersteller seiner Wahl schicken und ca. 5 - 8 Wochen warten, je nach Auftragslage. Ich habe Teak System Deck aus Bremen gewählt, da ich das Deck meines vorherigen Bootes auch schon dort habe fertigen lassen. Ich war damals und auch diesmal sehr zufrieden. Da anderen Anbieter machen es aber sicher auch nicht schlechter.

Wenn die Module eingetroffen sich werden sie probeweise ausgelegt und ggf. noch etwas angepasst. Insbesondere die unteren Kanten müssen angefast werden, damit sich die Module plan in die Mulde legen.

Nächster Schritt: Deck reinigen und entfetten. Gewichte zurechtlegen. Bleibarren, Steine, Stahlstücke oder was sonst noch dazu dienen kann, das Deck nach dem Verkleben auf den Untergrund zu drücken. Sandsäcke gehen auch, führen aber dazu, dass heraustretender Kleber mit Sand gepudert wird. War jedenfalls bei mir so und machte zusätzlich Arbeit. Das Beste wäre Vacuumverklelbung, aber als Hobbyhandwerker fehlte mir das Werkzeug und ich wollt nicht so viel experimentieren. Folie und er Unterdruck eines Staubsaugers könnte funktionieren, man muss nur die Folie zum Rand abdichten und den Stausauger wärende des gesamten Aushärtevorgangs laufen lassen. ?

Nächster Schritt: Deck mit Kleber einspachteln. Ich habe Sika 298 genommem. Der Kleber wird mit einem Zahnspachtel nach Dtenblatt gleichmäßig aufgezogen. Mit einem Pumpzerstäuber das Modul an der Unterseite ganz leicht befeuchten, da der Kleber dann besser aushärtet Wenn das Modul verlegt ist, wird es vorne und hinten mit je einer Schraube fixiert. Aushärten lassen. Die entstehenden Löcher werden nach dem Aushärten auf 8 oder 10 mm aufgebohrt und mit einem Pfopfen verschlossen.

Anschließen kommt das Herstellen der Abschlussfugen rund um die Module und um die Püttinge herum. Nach dem Aushärten werden die Reste weggeschliffen.

Das wären so im Groben die Schritte, die im im Winterlager 2013/14 hinter mich gebracht habe. Die Stegnachbarn waren begeistert und ich bin es auch. Ich denke das wird auch einige Jahre halten. Der Aufbau der Module ist folgender: 1,5 mm Sperholz, darauf ca. 7 mm Teak. Das Zusatzgewicht hält sich in Grenzen, da ja der alte Belag wegfällt. Ich habe ca. 15 kg Mehrgewicht einkalkuliert. Die Waage zeigte im Herbst 3440 kg für das Gespann an. Dabei hatte ich allerdings auch das ganze Schiff leegeräumt, im Tank waren noch 10 ltr. Diesel.

So, noch schöne Weihnachten
Handbreit...
Peter
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