motorstart

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segelklaus2

motorstart

Beitrag von segelklaus2 »

folgendes thema zur diskussion: mein motor läuft zufriedenstellend. beim starten hat er zwei gesichter. 1.) er springt (ohne gas zu geben) auf kopfdruck an und 2.) nach kurzer kurbellei muss ich gasgeben und er springt dann mit großer qualmwolke an. ich weiß nie, wie er sich entscheidet. nun- verheerend ist es ja nicht, aber ich hätte gerne eine erklärung für dieses zickige verhalten....
einspritzdüsen hatte ich im winter gewechselt, da er nur noch mit viel kurbellei ansprang
Chaka
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Re: motorstart

Beitrag von Chaka »

Hallo,
ich denke mal es könnte an einer alterschwachen Starterbatterie liegen. Ich mußte letztes Jahr auch lange "orgeln" mit ein wenig Gas dabei, dann sprang er nach einer Weile mit einer großen Wolke an.
Eine neue besorgt und er sprang auf Knopfdruck ohne Gas an.
Das er mal sofort anspringt und mal nicht könnte an verschiedenen Stillstandszeiten liegen.

Gruß
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segler_tom
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Re: motorstart

Beitrag von segler_tom »

Hallo alle zusammen,

ich würde auf Luft im Dieselsystem tippen!! Mal ist was mehr drin, dann muss man orgeln!!! Das kann passieren, wenn irgendeine Dichtung oder ein Schlauch langsam altersschwach wird! Je nach Vibration und Temperatur kann es dann mal dicht sein und mal nicht so sehr!

Beste Grüße
Thomas
adson
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Re: motorstart

Beitrag von adson »

Meine Erfahrung ist, daß der Motor um so besser anspringt, je mehr man ihn beim letzten Betrieb gefordert hat. Ist man nur in den Hafen getuckert, ist beim Anlassen öfter Gas Halbgas nötig und des kommt zu den Rauchwolken. Ist man aber vor dem letzten Abstellen 30min mit 5kn unterwegs gewesen, springt er auch nach ein paar Tagen ohne Gas fast von selbst an. Das würde also für Ablagerungen im Brennraum sprechen. Wie auch immer, an ging er bisher immer.
Hat eigentlich schon mal jemand die Handkurbel getestet? Wäre ja eine schöne Notfalllösung.
Grüße
Adson
SY Luisa, GER 6231, Dehler 31, Schilksee
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Leo
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Re: motorstart

Beitrag von Leo »

Hallo adson,
das mit der Kurbel funktioniert -ist aber eine relativ "sportliche" Übung. Musste es im vergangenen Jahr zu Beginn der Saison mehrfach probieren, weil meine Batterien am Ende waren.
Man muss die Dekompressionshebel öffnen, kräftig kurbeln und dann einen Dekompressionshebel nach dem andern schließen. Viel Spass beim Üben! Wenn Du wieder im Nordhafen liegst können wir es ja mal zusammen versuchen.
Gruß aus Schilksee

Leo
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Jolly Roger
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Re: motorstart

Beitrag von Jolly Roger »

Hallo Leo,

die sportliche Übung habe ich auch mal versucht, übungshalber, bei warmem Motor, leider hatte ich keinen Erfolg!
Es lag wohl an meiner Angst, daß der Motor zurückschlägt. Im Affengriff, wie in der Anleitung vorgeschlagen, hatte ich auch nicht die richtigen Gewalt über die Kurbel.
Wie sieht das denn nun aus mit dem zurückschlagen, hattest Du da irgendwelche Probleme oder ist das alles übertrieben?
Viele Grüße / Groetjes

Klaus (Dehler32)
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Leo
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Re: motorstart

Beitrag von Leo »

Moin JR,
also wie in meinem vorherigen Beitrag beschrieben - kräftig (=beidhändig) kurbeln und wenn die Kiste so richtig in Schwung ist (dann dürfte der Motor auch nicht mehr 'zurückschlagen'), die Dekompressionshebel nacheinander schließen. Hat bei mir bei kaltem und warmem Motor funktioniert, ich hab's allerdings immer im "Ernstfall" - sprich mit dem Mut der Verzweiflung - gemacht!
Die Motorkurbel ist m.E. auch so gebaut, dass sie bei einem Rückschlag des Motors vor der Welle abrutscht.
Gruß aus Schilksee

Leo
segelklaus2

Re: motorstart

Beitrag von segelklaus2 »

i hops gfunden!! in der förderpumpe sind 2 ventile und die haben beide dichtringe. einer von meinen hat sich selbständig gemacht und klemmte quer neben dem ventil. so ging die pumpe noch, aber der diesel konnte zurücklaufen. war auch ein tip von yanmar, die ventile zu kontrollieren. mal sehen ob ich diese dichtungen al ersatzteil bekomme.
das mit dem anlaßrelais mach ich aber trotzdem noch.
adson
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Re: motorstart

Beitrag von adson »

Hi Segelklaus2,

das ist ja interessant. Meiner hat noch genau die alten Beschwerden (völlig unberechenbar).
Hast du mal ein Photo von der offenen Pumpe? Geht die so einfach zu öffnen (und auch wieder zu)?

Grüße
Adson
SY Luisa, GER 6231, Dehler 31, Schilksee
segelklaus2

Re: motorstart

Beitrag von segelklaus2 »

demontage: mit 10 er steckschlüssel, oder kleine knarre pumpe abbauen, nachdem die leitungen mit 14 er (geraden ringschlüssel) abgebaut wurden. kleiner schlag von der seite und das ding fällt ab. zuhause auf der werkbank die kreuzschlitzschrauben rausdrehen und membrane prüfen. die beiden ventile sitzen im deckel. bitte genau merken wierum sie eingesetzt sind. falls schon rausgefallen, hat auch viel mit logik zu tun: in flußrichtung müssen sie zum durchpusten sein. die dichtungen sitzen unter den ventilen.
weiterer tip. die kupferscheiben für die schlauchanschlüsse ausglühen ( nicht schmelzen) abkühlen lassen und mit feinem schleifpapier wieder sauberschleifen, leicht atmosit auftragen (atmosit auf einen lappen schmieren und die dichtung durchziehen, bis sie leicht eingefärbt ist) und trocknen lassen. danach ist die sache wirklich dicht! die fußdichtung der pumpe auch mit nichtaushärtender flüssigdichtung einsetzen, dann fällt der ölnebel auf der seite auch weg.links unten sieht man auch die defekte dichtung
Dateianhänge
kraftstoffpumpe 002.jpg
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