auf unserer neu erworbenen Dehler 31 wollte ich, angeregt durch den "Technik"-Tipp auf den duetta94.com-Seiten, ein Voltmeter einbauen. Man muss da nicht unbedingt die (teuren) Conrad-Teile nehmen, bei Ebay bekommt man sehr günstig einwandfrei funktionierende Digtialvoltmeter für 6 EUR inkl. Versand (aktuell (Jan 2012), suche nach "Digital-Panel-Meter Voltmeter Spannungsanzeige mit LCD"). Misst ziemlich genau (mit gutem Multimeter gecheckt). Braucht 8 mA (permanente Beleuchtung), was während eines Törns völlig unproblematisch im Dauerbetrieb ist (nur im Winterlager oder längeren Nicht-Nutzungszeiträumen vielleicht nicht). Das Teil passt gut in die Öffnung der üblichen LED-Batterieanzeige, lediglich an den Seitenrändern sind jeweils ca. 3 mm Luft, die man bei Gelegenheit noch verblenden kann, wenn's wirklich stört. Man muss nur ein kleines zusätzliches Loch in die Rückwand bohren, da die Einbautiefe an den Anschlüssen etwas größer ist.
Gut, naiv wie ich bin habe ich erstmal die vorhandene LED-Anzeige 1:1 ersetzt. Also das neue Voltmeter an die gleichen Klemmen angeschlossen. Relativ erstaunt war ich dann, als ich den Hauptschalter auf "Aus" drehte, alle Verbraucher waren natürlich ohne Spannung, nicht so jedoch das Voltmeter.
Darauf stellten sich mir gleich mehrere Fragen:
a) Wäre es nicht schön, wenn man mit dem Hauptschalter wirklich das ganze Boot spannungslos schalten könnte? Ein unbekannter Kurzschluss kann unterwegs schließlich zu einem Problem werden (hatte ich schon mal, aber das ist eine andere Geschichte), und wenn man dann einfach abschalten und weitersegeln (geht auch ohne Strom

b) Welche Batterie (Motor oder Verbraucher) wird denn eigentlich von der üblichen Anzeige angezeigt?
Optimalerweise hat man natürlich eine umschaltbare Anzeige, ansonsten ist im "Normalbetrieb" ja die Verbraucherbatterie interessanter, weil man die dauernd leer saugt.
Die Motorbatterie stellt ja eine ganz andere Problematik dar, die man mit einem simplen Voltmeter sowieso nur bedingt kontrollieren kann. Wenn sie "ganz" ist, startet die Maschine einwandfrei, wenn sie soweit kaputt ist, dass die Spannung schon nicht mehr über 12 V geht, hat man das normalerweise schon beim Starten gemerkt. Meine Erfahrung mit Starterbatterien ist: Startet einwandfrei, dann ist gut, Startet nur mit Mühe (auch nach komplett Laden), dann Austausch planen, Startet nicht, dann kaputt. Eine Vorwarnung durch einfache Spannungsmessung gibt es kaum, das geht nur unter (Anlasser-) Last. Korrigiert mich, wenn ihr andere Erfahrungen habt.
Mein Verdacht ist jedenfalls, dass die Motorbatterie angezeigt wird, und deshalb auch der Hauptschalter diese Klemmen nicht schaltet. Meinungen?
Sollte das stimmen, wäre mein Plan, einen 2 x Ein/Aus/(Ein) (rastend/0/tastend) zu besorgen, auf "Ein" die Verbaucherbatterie ans Voltmeter zu hängen, auf "(Ein)" (tastend) die Motorbatterie, und dann während eines Törns morgens die Motorbatterie zu prüfen, dann normalerweise die Verbraucherbatterie permanent anzuzeigen, und sonst natürlich auf "Aus" zu schalten. Wie klingt das?
Tipps, mal in den Original-Unterlagen/Anleitungen/Schaltplänen nachzusehen, sind gut, und das werde ich auch noch tun, aber ehrlich gesagt ist an der Stromversorgung unseres "neuen" Bootes schon offensichtlich ziemlich viel gebastelt worden, so dass ich das auch nur halb glauben werde. Nachmessen werde ich natürlich auch.
Viele Grüße,
Michael