Baumbremse

zur Technik an Bord
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Jolly Roger
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Re: Baumbremse

Beitrag von Jolly Roger »

Hallo Bernhard, Hallo Cloud nine

schickt mir über PN Eure Mail-Adressen, dann schicke ich Euch die Zeichnung.
Ich bekomme jpg und pdf über PN nicht rüber und wenn was rüber kommt, ist es zu schlecht.
Viele Grüße / Groetjes

Klaus (Dehler32)
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Godewind
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Re: Baumbremse

Beitrag von Godewind »

Moin, moin,

wegen einer für mich neuen Information komme ich nochmal auf dieses Thema zurück. Im "palstek" findet sich ein Beitrag über Baumbremsen. Danach warnt ein Baumhersteller vor der Anbringung einer Baumbremse in der Mitte oder im vorderen Teil des Baumes. Die Bruchgefahr wäre dann zu groß.
Wenn danach die Baumnock die einzig richtige Stelle sein soll, so kann man m.E. nur den herkömmlichen außen geführten Bullenstander verwenden, da sonst die Reling im Wege ist.
Wie ist die Meinung dazu?
Gruß

Godewind
segelklaus2

Re: Baumbremse

Beitrag von segelklaus2 »

unser baum ist zu dick, bruch geht da nicht. vergleiche mal baumprofil einer neuen bav oder hanse( unterschied wie oberschenkel- oberarm)
bugs
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Re: Baumbremse

Beitrag von bugs »

Hallo,

Der Baum ist dick genug für solche Spässe.

Allerdings hätte ich, im Falle einer Baumbremse, nicht einen, sondern gleich 3 Ersatz-Lümmellager mit entspr. Werkzeug in der Backskiste... :D
Gruß,

bugs
segelklaus2

Re: Baumbremse

Beitrag von segelklaus2 »

also eins habe ich ja schon gewechselt, aber bevor ich mir eine baumbremse zulegte (schön dass es marina großenbrode gibt: bestellen, 3 tage später ein paket aufmachen, anbauen) ich denke dass die materialbelastungen eher geringer als vorher sind. die hauptkräfte werden per reibung in wärme umgesetzt und das ist unschädlich. die püttinge werden einiges aushalten müssen- sind aber stabil genug ausgelegt (weiche anbindung vorausgesetzt). ich habe mir übrigens bei ebay eine kaum benutzte wälder bb ersteigern können. hab aber auch fast ein halbes jahr gesucht.
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Jolly Roger
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Re: Baumbremse

Beitrag von Jolly Roger »

Hier ein Nachtrag zu den Kräften, die durch die Baumbremse auftreten können.

Das ist mir auf dem diesjährigen Schwedentörn passiert.
Klar, die Konstruktion des Auges ist auch Mist, Dauerschwellbelastung in der Nähe einer Schweißnaht in 1.4571
Trotzdem, wem ist schon mal das Auge des Niederholers gebrochen?

Im Winter wird es geändert, ohne Schweißung. Unterwegs ging es nicht, die Schrauben im Lümmellager lassen sich mit Bordmitteln nicht lösen.
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Bruch.JPG
Viele Grüße / Groetjes

Klaus (Dehler32)
segelklaus2

Re: Baumbremse

Beitrag von segelklaus2 »

jo, mir ist schon mal das auge für die großschot gebrochen. war aber schweißbar. genauer betrachtet war die erste schweißung auch nicht sehr gut und somit jetzt besser. da ich ein freies unterliek fahre, hatte ich das glück damals ein provisorium aus gurtband fahren zu können, was dann 2 x um den ganzen baum herum ging.
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Jolly Roger
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Re: Baumbremse

Beitrag von Jolly Roger »

Das Auge des Niederhalters ist durch eine Konstruktion ohne Schweißung ersetzt.

Das ist ein ganz normaler 8mm U-Bolzen in einem Alfer-Alu-Profil 20x6 aus dem Baumarkt. Die Unterlegscheiben habe ich weggelassen. Damit die Reffleinen im Baum nicht beschädigt werden, sind auf dem abgesägten U-Bolzen noch Hutmuttenr drauf. Die Pop-Nieten sind durch M6 Inbus ersetzt.

Ein geschweißtes Auge ist für hohe Dauerbelastungen (Baumbremse und Niederholer) ungeeignet.
Der Dauerbruch könnte in jedem Lehrbuch als Beispiel aufgeführt werden: Anriß, Dauerbruchfläche mit Rastlinien, Gewaltbruchfläche.
Einfach 'KLASSISCH' ... kann ich mich für begeistern, der Mist ist nur, daß es mir passiert ist!!!
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Auge_neu.JPG
Niederholer_neu.JPG
Auge.JPG
Dauerbruch.JPG
Viele Grüße / Groetjes

Klaus (Dehler32)
segelklaus2

Re: Baumbremse

Beitrag von segelklaus2 »

schöne idee. sollten wir uns generell basteln und ins schapp legen. mir ist schon mal das auge von der großschotbefestigung wegeflogen.
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Lorentino
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Re: Baumbremse

Beitrag von Lorentino »

Liebe Segelfreunde,

es liegt mir fern, irgendwen in seiner Bastelleidenschaft zu bremsen und hoffe, die fleißigen Konstrukteure unter Euch nehmens mir nicht übel: Aber der wirkliche Nutzen so einer Baumbremse leuchtet mir nicht ein, wenn ich mich vorm Wind eventuell doch besser für einen Bullenstander entscheiden muss.

Auch hätte ich Angst um die Püttinge. Wenn da schon 12mm Bolzen verbogen werden, ist das doch eine gewaltige Dreh- und Scherkraft an einem Beschlag, der eigentlich nur für Zugkraft (der Wanten) ausgelegt ist. In anderen Forumbeiträgen ist bereits berichtet worden, dass dort Undichtigkeit mit erheblichen Folgeschäden und hohem Reparaturaufwand aufgetreten ist...

Für mich das schlagendste Gegenargument wurde hier auch schon ganz am Anfang geliefert: Die Baumbremse macht sorglos. - Sorglosigkeit, die ich mir oder meinem Rudergänger auf einem schaukeligen VormWind-Kurs niemals erlauben würde. Oder ich nehme eine längere Wegstrecke (Kreuzen vorm Wind) bei mehr Speed und weniger Gefahr einer Patenthalse in Kauf.

Allen eine schöne Adventszeit ohne Sorgen
Lorentino
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Godewind
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Re: Baumbremse

Beitrag von Godewind »

Genau, Lorentino! So sehe ich die Sache jetzt auch. Aber gut, wenn man im Forum von den Meinungen und Erfahrungen anderer profitieren kann. Man lernt ja nie aus.
Gruß

Godewind
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