Masttrimm

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Signlab
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Masttrimm

Beitrag von Signlab »

Hallo,

ich habe neulich im Hafen mal näher auf meinen Masttrimm geschaut und wollte die von Dehler angegebene Methode testen. Bisher kam ich mit meinen Markierungen gut klar. Nach der Anleitung soll der Mast über den Heckstag durchgeholt werden, so dass er 2-3 Profilstärken in Höhe der Saling nach vorne durchbiegt. Ich habe trotz lose in allen Wanten mal gerade knapp eine Profilstärke geschafft !

Schafft man das wirklich ?
Beste Grüße

Klaus
Signlab
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Re: Masttrimm

Beitrag von Signlab »

Achso, natürlich soll dann die Biegung durch die Unterwanten wieder herausgezogen werden ...
Beste Grüße

Klaus
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cpt.basti
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Re: Masttrimm

Beitrag von cpt.basti »

Jau, das Thema hatte ich auch dieses Frühjahr. Die 2-3 Profilstärken halte ich auch für interessant. Hab auch bei gut 1 1/2 aufgehört, die Biegung aber durch die Unterwanten auch nicht mehr ganz herausbekommen.
Wenn ich jetzt das Achterstag gut durchsetze, gibt es eine ordentliche Banane.
Ich wollte im nächsten Jahr mal einen Rigger dazu befragen. Das Ganze kommt mir schon ganz schön heftig vor.

Ich hatte vorher beim Stampfen in kurzer Welle ein sehr heftiges Knarzen aus dem Bereich des Mastfußes. Offensichtlich gibt es hier Reibung zwischen der Endplatte des Mastes und dem Mastfundament auf Deck. Erst war es weg, hat sich aber letztes Wochenende bei höheren Temperaturen wieder gemeldet. Klingt im Salon furchtbar, scheint aber keine Ursache in defektem Material zu haben. Ist Fett eine Lösung? Müsste man natürlich vor dem Stellen des Mastes applizieren.
Es bleibt spannend.
Mal sehen wie es sich dieses Wochenende bei 30° C und mehr verhält.
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32iger
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Re: Masttrimm

Beitrag von 32iger »

Hi,
ich biege den Mast mit dem Achterstag ~ 2 Profilstärken, dann werden die Oberwanten angezogen (geht recht leicht, weil das Achterstag ja den Druck nimmt), dann Achterstag lösen und mit den Unterwanten den Mast wieder soweit geradebiegen, dass die Mastkurve der Vorliekskurve im Großsegel entspricht (kann man messen, indem das Segel im Garten ausgelegt wird und die Sehne des Vorlieks gemessen wird). Um diesen Wert dann auf den Mast zu übertragen, kann man ein mit Tape am Großfall befestigtes Stück Holz mit dem Maß der Sehne hochziehen, dann sieht man ziemlich genau die passende Biegung des Mastes. In den nächsten Jahren geht das dann schon mit Augenmaß.
Bis ~ 4 Beaufort sind die Wanten in Lee bei mir stramm, da bewegt sich nichts. Es ist also ganz schön "Zong" auf den Wanten.

Das Achterstag biegt also den Mast vor dem Anziehen der Oberwanten, es gehört aber ganz schön Kraft dazu. Früher habe ich das Achterstag dazu mit der Schotwinsch angezogen, inzwischen habe ich eine Übersetzung von 1 : 48 in der Achterstagstaille (Textilstag aus Dyna-One), dann geht es mit einer Hand, auch während des Segelns.

Zum Knarzen im Mastfuß gibt es schon eine Diskussion, empfohlen werden dünne Teflonscheiben zwischen Mastfuß und der Basis an Deck (seitlich an beiden Seiten des Mastfußes) oder Teflonspray, das aber nicht so lange hält.
Die Teflonscheiben beim Maststellen einzupassen nervt etwas, manchmal vergißt man es, vielleicht arbeiten die sich auch wieder heraus, ich habe es noch nicht damit versucht - vielleicht hat dazu jemand im Forum eine bessere Idee?

Ich habe den Mastfuß mit der Feile so glatt wie möglich geschliffen, damit kein Grad besteht, wo man das machen muß, sieht man an den "Scheuerstellen", darauf hin war es im nächsten Sommer etwas besser (glaube ich), bei bestimmten Kursen (Spi oder raumschots bei starken Wind), knarzt es aber immer noch - gute Lösung ist also immer noch gefragt.

Gruß aus FL
(Dehler 32)
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